Schwarz: Iglu-Studie 2016, rot/schwarz:IFS-Schulpanelstudie 2016-2021
Leseschwache Schüler müssen sich in der Schule in allen Fächern mehr plagen als nötig und können ihre Möglichkeiten meist auch gar nicht voll ausschöpfen. Hausaufgaben sind oft deshalb so zeitaufwendig, weil es genau an den Grundkompetenzen Lesen und Schreiben hapert. Das Bild soll dies anschaulich darstellen. Es ist deshalb wichtig, dass man hilft, denn Lesen und Schreiben sind das Handwerkszeug der Schule.
Für die Leseförderung kommen als erstes die Eltern und ehrenamtliche Lesepaten in Frage. Und denen möchte ich mit meiner Broschüre den Anfang erleichtern und sie ermutigen, Kindern beim Schriftspracherwerb zu helfen.
Gottseidank gibt es viele ehrenamtliche Lesepaten, Lesepatenvereine und Freiwilligenagenturen, die sich der Leseförderung annehmen. Ich wünsche mir, dass auch die Schulverwaltung Verantwortung übernimmt. Die Schulämter könnten dafür sorgen, dass wirklich etwas passiert, dass die Lehrer ermuntert werden, diesen Weg zu gehen, und dass die Schulen die Möglichkeit haben, diese Art der Förderung zu unterstützen. Die Lehrer sehen am ersten, wenn eine Förderung sinnvoll ist. Die Schulen sollten auch ein Budget haben, um bei Bedarf auch bezahlte Kräfte einbinden zu können. Manch leseschwacher Schüler könnte einen unerfahrenen Lesepaten zur Verzweiflung bringen. Ich habe das Glück gehabt, mit meiner ersten Schülerin, einem Mädchen mit Legasthenie aus einer achten Klasse, eineinhalb Jahre und rund 180 Stunden gemeinsam zu lernen und ein gutes Ergebnis zu erreichen. Meine Erfahrungen, die ich mit Unterstützung des Präventionsvereins 1-2-3e.V. in dieser Broschüre zusammenfassen konnte, sollen anderen Lesepaten und Eltern den Einstieg in die Leseförderung erleichtern.
Ich wünsche allen Menschen, die Kinder beim Lesenlernen helfen, viel Erfolg.