Rosebrock – Nix – Rieckmann – Gold – Leseflüssigkeit fördern – Laufleseverfahren für die Primar- und Sekundarstufe – 2011 Kallmeyer in Verbindung mit Klett – 8. Auflage - ISBN 978-3-7800-1073-5
Wer sich einen Überblick über die verschiedenen Lautleseverfahren verschaffen will, ist mit diesem Buch gut bedient. Es kann auch Lesepaten helfen, ihre Arbeit zielgerichteter auszuführen.
In der Einleitung wird betont und herausgearbeitet, wie wichtig es ist, Leseschwierigkeiten schon früh zu bekämpfen, denn der Rückstand, den Kinder dadurch erleiden, ist in späteren Jahren kaum mehr aufzuholen.
Ich wurde in dem Buch auch an eine Methode erinnert, die meine Lehrer in der Schule praktizierten, das sogenannte Chorlesen. Es ist heute weitgehend verpönt, weil es vermutlich an die Drillpädagogik erinnert, schreiben die Autoren. Aber zur individuellen Leseförderung ist das gemeinsame Lesen von Trainer und Schüler eine gute Möglichkeit, die auch im Buch eingehend erläutert wird.
Wenn Leser noch sehr schwach sind und trotz langsamen Lesens viele Wörter nicht richtig lesen, dann muss zuerst der Korrektheit Priorität eingeräumt werden. Denn gerade schwache Leser neigen dazu, durch schnelles Lesen (ergänzt durch das Raten) ihre schlechte Lesefertigkeit zu überdecken.
Interessante Ausführungen gibt es auch zur Lesebarkeit von Texten, z.B. den Text im Flattersatz mit sehr kurzen Zeilen zu präsentieren, so wie ich es in meinen Übungen oft mache. Es wird auch über die einfache Sprache berichtet, und dass Lehrer mit Texten gleichen Inhalts aber in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden individuell auf ihre Schüler eingehen können. Meine Meinung dazu ist, dass so etwas nur als vorübergehende Hilfe gedacht sein kann. Ansonsten wären die betroffenen Schüler einfach auf einem niedrigeren Niveau bleiben.
Es gibt noch ein ausführliches Beispiel und Informationen, wie das Verfahren in den Unterricht eingeführt werden kann.