Wer noch schwach und ganz langsam liest, hat mit der Vokallänge oft ein Problem. Ob der Vokal in der ersten Silbe lang oder kurz klingt, wird erst klar, wenn der Vokal identifiziert und schon ausgesprochen wurde. Die nachfolgenden Konsonanten, die die Länge des Vokals bestimmen, müssen erst noch erkannt werden.
Deswegen ist es wichtig, die Lesefertigkeit generell zu steigern, damit das Wort als Einheit schneller erkannt wird. Die Regeln sollten die Kinder aber auf jeden Fall kennen. Ich übe sie von Anfang an, auch mit noch sehr schwachen Lesern. In meinem neuen Video erkläre ich die Regeln und habe kurze Übungen eingebaut. Mit dem neuen Video wird wieder ein Youtube-Video durch ein H5P-Video abgelöst. Mich stört bei Youtube die Werbung, die meine Nutzer zwangsweise ansehen müssen. H5P ist werbefrei.
Anmerkung: Da ich meine Leseförderung bei ganz schwachen Schülern mit Silben betreibe, weil das die kleinsten sprechbaren Einheiten sind, müssen diese Silben auch sprechbar sein. Deswegen weiche ich von den Duden-Trennsilben ab, bei denen die ökonomische Verteilung des Wortes auf zwei Zeilen eine Rolle spielt, und kennzeichne Sprechsilben. Bei Sprechsilben dürfen Laute – und die Doppelkonsonanten sind alle nur ein Laut und keine zwei Laute - nicht auf zwei Silben verteilt werden, weil die zerlegten Laute nicht der Sprachwirklichkeit entsprechen.
Bei der Mitlautverdoppelung wird zum Beispiel das z zum tz, Beispiel Katze. Katze hat aber nicht die Laute t und z im Wort, sondern nur den Laut z. tz ist ein Doppelkonsonant. Gelesen wird nur ein z. (In der Lautschrift gibt es für das z ein besonderes Zeichen, das wie ts aussieht. Für z und tz gibt es da keinen Unterschied.)
Für die Leseförderung mit Silben macht die Verteilung eines Lautes auf zwei Silben keinen Sinn. Diese Auswirkung auf die Silbenkennung spreche ich im Video bewusst nicht an. Ich habe ich die Wörter auch nicht in Silben gegliedert.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Leseförderung!
PS: siehe auch meine Blog-Beiträge zum Thema Sprechsilben!